Sonne nahe Portugal gesichtet!

Nachts regnet es nicht mehr nur, sondern nur hin und wieder und morgens ist es zwar stark wolkenverhangen, aber von oben trocken. Ich mache alleine, nur in Begleitung vom lieben Feo-Teo und natürlichem meinem eigenen Köterchen einen Spaziergang zum Cabo Udra, einem Naturschutzgebiet, das sich an der Küstenlinie entlang erstreckt. Der Weg durch den dichten Bewuchs, der Duft und die Feuchtigkeit lassen mich wieder glauben, in Thailand zu sein. Die Temperatur stimmt natürlich nicht ganz, aber zumindest ist es angenehm mild und nicht mehr ganz so kalt wie zuletzt. Teo und Plato stapfen mit mir durch die Eukalyptuswäldchen und scheuen auch nicht, mit mir die Klippen zu erklimmen. Ich genieße die vorübergehende Einsamkeit. Teo hört witziger Weise auf meinen Ruf und Plato hält sich auch ganz brav an mich.

Wir begeben uns gegen 11 Uhr auf die Tour. Die Gegend hier an der Küste ist über etliche Kilometer erstaunlich stark bebaut und als wir die größte Stadt Galiziens, Vigo, durchfahren, spürt man noch mehr die Menge der Menschen (300 000 Einwohner). Auch das Navi scheint überrascht zu sein über das Netz der Straßen: Das Auto im Display beginnt sich schon wieder zu drehen, „Neuberechnung in Gang“ kann ich schon bald nicht mehr hören. Wir switchen um auf Wegweisernavigation und ingorieren die diffusen Angaben der elektronischen Copilotin. Obwohl die Stadt wuselt wie wahnsinnig, kommen wir durch. Schön ist es nicht unbedingt, aber auch das ist Spanien. Ich vermisse die weitläufigen, wilden Strände von Kantabrien.

Und ich sehe viele unterschiedliche Gummistiefelarten: Mit Absatz, ohne Absatz, dezent, schrill, langweilig, peppig. Offensichtlich hat es hier einfach viel Regen. In Geschäften gibt es sogar eigene Regenschirmtüten, damit man nicht alles volltropft.

Wir landen in Baiona, einer netten Kleinstadt mit Kastell am Meer. Wir dinieren am Hafen sogar draußen und besichtigen dann noch den Hafen und den Spielplatz für Kinder UND Erwachsene. Danach treten wir unsere Reise wieder an und halten weiter zu auf die portugiesische Grenze. Der dritte Grenzübertritt dieses Urlaubs, wie Leopold feststellt.

Der portugiesische Atlantik brandet gewaltig, die grauen Wolken hängen aber auch hier tief. Aber: Es regnet (gerade) nicht und wir stehen auf einem einsamen, gepflegten Parkplatz direkt an einem gewaltigen Dünenstrand. Gut übrigens, dass wir im spanischen Tui noch für 1,35 € getankt haben: In Portugal bewegen sich die bisher gesichteten Preise um die 15 Cent mehr. Um 18 Uhr beenden wir den heutigen Trip mit zurückgelegten 127 Kilometern mit einem Strand- und Dünenspaziergang.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0