Gar nicht so schlimm...

… ist die Küste um Malaga, wie alle es sagen und wie wir es uns vorgestellt haben: Es ist zwar alles durchgehend bebaut und zu großen Teilen auch wirklich mit hässlichen Hochhäusern, aber befindet man sich direkt in den Städten ist es nicht so dramatisch und bei manchen Dörfern sogar recht lieblich (so lange man nicht etwas hinter die Küstenlinie schaut, wo wieder sofort Hochhäuser empor wachsen). Malaga selbst ist sogar, an der Seepromenade und Innenstadt, recht hübsch. Direkt am Beginn der Innenstadt und damit auch gleichzeitig an der Promenade gibt es einen wunderschönen, fast schon botanischen Palmenpark, wo Leopold sogar wildlebende Papageien entdeckt. Die Promenade selbst ist neu und recht attraktiv mit designten Schattenspendern und mehreren kleinen Spielplätzen (einer davon ist von einer Firma aus Frasdorf entworfen, wie wir amüsiert feststellen) gestaltet. Es ankern einige teure Yachten. Spontan machen wir mit einem Boot einen kleinen Trip, um die Küste Malagas von der Seeseite zu sehen. Ganz nett, aber streng genommen hätten wir uns das Geld dafür sparen können. Etwas Besonderes war es nicht. Heute sind wir recht planlos gestartet und das habe ich gar nicht gut vertragen. Ohne Plan zu reisen ist nicht immer einfach. Gott sei Dank ist mir dann noch eine Stellplatzempfehlung eingefallen, so dass wir wieder ein Etappenziel hatten und ich damit bessere Laune. Das Land abseits der Strände ist interessant: Hinter Marbella mussten wir unseren Jakl ganz schön den Berg hinauf quälen, Richtung Coin ging es dann wieder über etwas offenere Landschaften. Man merkt deutlich die immer trockener werdende Gegend. Zwar gibt es noch Grün, jedoch dörrt es merklich aus. Der Boden reißt schon auf und es dominiert trockenes, picksiges Gestrüpp. Toll wäre es, wenn man sich sein „eigenes“ Spanien kreieren könnte: Die Küste mit seiner Weite und Wildheit der Costa de la Luz, genauso wie deren Dörfer und die Beschaulichkeit selbiger, die Windstille Nordspaniens und das Hinterland der Costa del Sol. Der Embalse (Stausee) de Venuela ist traumhaft, hier können wir, so hoffe ich, wieder einige Tage entspannen. Wir können fast bis ans Wasser heranfahren und das Nass ist sogar wärmer wie das Meer. Abkühlung werden wir die nächsten Tage wieder brauchen, es soll über 30 Grad bekommen. Perfekt, ich freue mich. Ich brauche dringend wieder ruhige Tage ohne Fahren und mit geplantem „keinen Plan“.

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