Gewitter und Quellenbad

Ich denke mir, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wie sich Regen im Wohnmobil anhört und schon regnet es. Naja, weniger Regen, vielmehr ein langanhaltendes, heftiges, wirklich lautes Gewitter. Aber es regnet sich nicht ein und nachdem wir „Die Sendung mit der Maus“ – eigentlich ein sonntägliches Pflichtprogramm, da es sonst echt Stress mit den Kindern gibt – angeschaut haben, scheint wieder die Sonne und die Reise geht weiter. Wir fahren heute mit einem kleinen Zwischenstopp in Alicante vorbei an wirklich extrem bebauten Küstenlinien, am auffälligsten dabei das an Manhattan erinnernde Benidorm. Bei Altea führt uns unser Weg ins Landesinnere, zu dem Ausflugsziel, das ich gestern auf einer Postkarte entdeckt habe: Die Quelle namens Fuente de Algar. Wir kommen aber erst um halb sieben an und haben Hunger, den wir mit guten Spaghetti Bolognese beheben. Obwohl es nach dem Essen schon etwa halb acht ist, lassen wir es uns nicht nehmen, zu dieser angepriesenen Quelle zu spazieren. Wir sind ganz überrascht, dass das hier so „organisiert“ ist. Wir hatten nicht damit gerechnet, Eintritt zahlen zu müssen und über vorgegeben Pfade wandeln zu müssen. Nun gut, es ist aber schon so spät, dass das Kassenhäuschen nicht besetzt ist und so steigen wir die steilen Treppen entlang des Wasserfalls empor, bis wir an eine Stelle kommen, an der sich eine Art große Gumpe gebildet hat. Es wird zwar schon langsam kühl und auch haben wir weder Badesachen noch Handtücher dabei, aber dennoch springen Papa und Leopold und Aurelia hinein ins wirklich eisige Wasser. Leopold macht vier, fünf Tempi und flüchtet sich dann in meine wärmenden Arme. Das glasklare Wasser muss wirklich herrlich sein zum Schwimmen, aber ich habe keinen Bikini mitgenommen. Die Nacht stehen wir heute auf dem Parkplatz der Touristeninformation. Eigentlich ganz gut, wenn uns im Morgengrauen nicht die Kehrmaschine (!) wecken würde…

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