Dali-Museum in Figueres

Morgens um sechs weckt mich Plato und da ich nicht mehr schlafen kann, mache ich einen schönen Spaziergang in dieser kleinen Bucht. Das Wetter ist nicht ganz eindeutig, die Sonne blinzelnd verschlafen durch Wolken und es ist noch sehr kühl. Im Jakl schläft noch alles tief und fest und auch ich dämmere noch mal weg. Als wir schließlich aufstehen, ärgern wir uns über das Wetter – mittlerweile ist es deutlich bewölkt und unser Badevorhaben beim Teufel. Schade, hätten wir das schon gleich geahnt, dass es zuzieht, hätten wir uns gleich auf den Weg nach Figueres zum Dali-Museum gemacht. So sind wir deutlich später dran und reihen uns erst mittags beim perfekten Museumswetter in die lange Warteschlange ein. Dali ist ein fantastischer Künstler und so birgt das Museum so einiges – auch für mich Kunstbanausen und die Kinder. Leopold zeigt sich sehr interessiert und sucht und entdeckt in vielen Werken Geheimnisse. Ich bin wirklich stolz über sein Interesse. Als das Museum immer voller wird, da es offensichtlich keinen Einlassstopp gibt, verlassen wir das ehemalige Theater völlig k.o. und erholen uns zunächst bei einem genialen Salat im Jakl. Eigentlich sind wir wirklich schon müde, aber hier in Figueres, das sonst nichts her gibt, wollen wir auch nicht bleiben und so fahren wir zum letzten Großeinkauf in Spanien. Wir wollen unsere „Warenlager“ mit allerlei spanischen Köstlichkeiten füllen, sehen uns dazu jedoch nahezu außer Stande – zumal uns unsere Müdigkeit und die Aufgekratztheit der Kinder kaum denken lassen. Wir fahren die etwa noch zwanzig Kilometer Richtung französische Grenze, wollen aber noch eine Nacht in Spanien verbringen und finden einen ganz wunderbaren Platz zwischen Korkeichen und Teichen, hören noch ein nettes Froschkonzert und streicheln ein paar Pferde. Das ist das Idyll, das uns die Ruhe für die Nacht bringt. Wir sind etwas wehmütig, dass wir nun, nach elf Wochen in Spanien, das Land doch verlassen müssen. In diesem tollen Land kann man es einfach super aushalten: Wir haben viel gesehen, das ein oder andere erlebt und wirklich viele Kilometer zurückgelegt. Dennoch: Wir freuen uns schon so sehr auf daheim, wir wollen jetzt ziemlich Gas geben – denn aufnahmefähig für irgendwelche Sehenswürdigkeiten bin ich für meinen Teil zumindest nicht mehr…

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